„My wife’s support has been unflagging over the years, even if, at times, she has seen one of my films and cried ‘What have you done with my money?’“
Wenn auch sein bekanntester Film nicht unter den vom Koreanischen Film Archiv bei youtube zur Verfügung gestellten ist, so finden sich dort immerhin die beiden anderen Teile der Trilogie, denn offensichtlich hat ihn das Thema derart fasziniert, dass Kim Ki-young noch zwei weitere Varianten davon drehte: Woman of Fire von 1971 und Woman of Fire 82, die allerdings beide völlig anders sind, als ihr Vorläufer, und das nicht nur, weil es hier nun sehr bunt, bizarr und psychedelisch wird.
Ebenfalls auf der Kim Ki-young Film-Liste des KoFA ist Yang san Province von 1955, der einzige von acht Filmen, die Kim Ki-young vor The Housemaid gedreht hat, der wenigstens zum größten Teil erhalten ist. Anders als seine nachfolgenden Filme kam er allerdings weder bei Publikum, noch Kritik gut an. Ein viel diskutierter Erfolg hingegen wurde The Sea Knows 1961 in Südkorea, Kim Ki-youngs erster Film nach The Housemaid, den man wohl, auch wenn es hier speziell die japanische Armee ist, die schlecht wegkommt, als einen Film betrachten darf, der sich ganz grundsätzlich gegen Krieg und Militarismus richtet.
Weiterhin finden sich dort Ieoh Island von 1977, der selbst für einen Kim Ki-young-Film drastisch ausfällt, sowie A Woman chasing a Killerbutterfly (1978) und Carnivorous Animal (1985).
Ausreichend Material also, um sich selbst ein Bild davon machen zu können, ob Kim Ki-young zu recht nicht nur in Südkorea Kultstatus genießt, sondern seit Ende der 1990er auch in Japan, den USA, Deutschland und Frankreich mit Retrospektiven auf internationalen Filmfestivals geehrt wurde, und weshalb so viele Regisseure der nachfolgenden Generation in Südkorea ihn als maßgeblichen Einfluss und Vorbild nennen, unter ihnen Park Chan-wook, Bong Joon-ho, Park Ki-hyeong und Kim Ki-duk.
Immerhin soviel dürfte wohl sicher sein, Kim Ki-youngs Filme gehören zu den eigenwilligsten und ausgefallensten Werken des südkoreanischen Kinos, oder, wie es beim Koreanischen Film Archiv zu lesen ist: „Although his movies seem to lack rational and logical reason and though his works cannot be pinned down or easily classified, Kim Ki-young is one of the most significant directors in the history of Korean cinema.“
(Woman of Fire, Südkorea 1971 und Woman of Fire 82, Südkorea 1982; Regie: Kim Ki-young.)