Der Bechdel-Test, auch Bechdel/Wallace-Test genannt, geht auf die us-amerikanische Comic-Autorin und -Zeichnerin Alison Bechdel zurück, genauer gesagt, auf eine Folge ihrer Comic-Serie „DTWOF – Dykes To Watch Out For“, mit dem Titel „The Rule“. Dort sagt eine der Frauen, sie schaue sich nur Filme an, die drei grundsätzliche Anforderungen erfüllen:
1. Es müssen mindestens zwei Frau mitspielen, die
2. (auch) miteinander sprechen, und zwar
3. (auch) über etwas anderes als einen Mann.
Wohlgemerkt, es geht keineswegs darum, die grundsätzliche Qualität eines Filmes auf diese Weise zu bewerten, auch nicht um die Frage, ob der Film politisch bzw. gesellschaftlich korrekt ist, es geht lediglich darum, ob Frauen überhaupt als handelnde Personen vorkommen und ob ihre Anwesenheit zumindest in Ansätzen über bloße Dekoration hinausgeht. Und es ist schon erstaunlich, bei wie vielen Filmen dies nicht der Fall ist.
Hier gibt es das Prinzip nochmal in Wort und Bild erklärt. Und hier geht es zur Bechtel Test Movie List mit zahlreichen Positiv- und Negativ-Beispielen in chronologischer Reihenfolge.
Der Film von Pedro Almodovar aus dem Jahr 1988, der den schönen Titel „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ trägt, hat den Bechdel-Test übrigens lässig bestanden.
(Mujeres al borde de un ataque de nervios, Spanien 1988; Regie: Pedro Almodóvar.)